Bye bye Wasserfall, hallo agile Entwicklung

Eigenverantwortliches, modernes Arbeiten - ausgerichtet an dem, was der Markt fordert und der Kunde benötigt. Das ist der Traum einer jeden Softwareentwicklung? Bei Diamant Software war das nicht immer so. Wir werfen gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen Wie entwickelt man eine Software im 21. Jahrhundert? Was passiert, wenn man von "Wasserfall" auf "Agilität" umstellt? Ein ehrlicher Erfahrungsbericht.

Agile Entwicklung: Was ist das eigentlich?

Verschiedene Teams entwickeln neue Produkte – unabhängig voneinander. Gemacht wird, was die Führungsebene entschieden hat. Software wird längst nicht mehr so entwickelt: nach Wasserfall. Agilität ist das Wort der Stunde – auch bei Diamant Software. Was agile Entwicklung auszeichnet, sind Eigenverantwortung, offene Kommunikation und nutzerzentrierte Prozesse. Was das im Klartext bedeutet? Straffe Strukturen gibt es nicht mehr. Im Fokus stehen Teamwork, Austausch und Mitarbeiterverantwortung.

Außen wuselig, innen effektiv

Bei uns arbeitet niemand im stillen Kämmerlein. In den Räumen und Fluren wird geredet und geplant: „Wie ist der Stand? Schaffst du deine Aufgaben im aktuellen Sprint? Wobei benötigst du Unterstützung?“ Das Miteinander steht im Vordergrund. Kommunikation ist der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg. Daran glauben wir.

Das Vorgehensmodell dahinter heißt Scrum. Hinter dem Wort verbergen sich Methoden der agilen Projektentwicklung. Bei Scrum ist jeder integriert. Von der Geschäftsführung bis zur Entwicklung. Jeder hat eine feste Rolle und kann seinen Beitrag leisten. In Planungsterminen, so genannten PI-Plannings, werden die nächsten Releases besprochen. Das ist ein intensiver Prozess, in dem jeder viel lernen musste.

Früher war alles anders

Hubert Stienemeier kennt Diamant noch, als es wie jedes andere Softwarehaus mit der Wasserfall-Methode entwickelt hat. Die Beschlüsse wurden von der Geschäftsführung gefasst und von der Entwicklung umgesetzt. Schlecht war das nicht – nur anders. Seit 30 Jahren ist der Teammanager für externe Entwicklung bei Diamant Software beschäftigt. Angefangen hat er damals direkt nach dem Abitur. Stienemeier hat die ganze Entwicklung zum mittelständischen Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden miterlebt. Als Führungskraft war er für die Prozessentwicklung verantwortlich.

Hubert Stienemeier, Teammanager externe Entwicklung

»Diamant Software ist heute ein ganz anderes Unternehmen als noch vor zehn Jahren.«

Ein Großteil der Entscheidungen wurde damals im Führungsteam getroffen. Der Prozess war erprobt und eingeschworen. Das lässt man nicht einfach von heute auf morgen hinter sich. Doch die Zeichen standen auf Veränderung. 2013 begann das Umdenken im Unternehmen zunächst in einzelnen Teams. Diamant Software wollte weg vom klassischen Projektmanagement, hin zur agilen Softwareentwicklung und damit auch hin zu offeneren Strukturen.

Den Change organisieren

Sabine Klein, Scrum Masterin bei Diamant Software

Seit dem Einzug von SAFe (Scaled Agile Framework) im Jahr 2018 arbeitet Diamant teamübergreifend agil. Um den Wechsel zu organisieren, holte sich das Unternehmen externe Unterstützung. Ein Berater führte die Mitarbeitenden durch den Prozess. Alle mussten die neuen Prozesse lernen und ihre Kommunikation umstellen. Denn nur so funktioniert ein agiles Unternehmen. Wenn niemand mehr sagt, was zu tun ist, gilt es für jeden einzelnen, sich optimal zu organisieren.

Die Scrum Masterin Sabine Klein kam vor fünf Jahren zu Diamant Software. Dass sich das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt bereits im Prozess hin zur agilen Entwicklung befand, begeisterte sie. Was Klein an Scrum gut findet: jeder kann seine Stärken besser nutzen und sich und andere motivieren. Wichtig hierfür ist ein unternehmensweites agiles Mindset. Das braucht Zeit und viel Überzeugungsarbeit.

 

Heute läuft vieles, was die Mitarbeitenden von Diamant Software erst lernen mussten, ganz selbstverständlich. Alle drei Monate gibt es ein PI-Planning. Das erste war noch etwas chaotisch, weil niemand so recht wusste, was von ihm verlangt wurde. Heute sind die Meetings intensiv und effizient.

»Durch das agile Arbeiten lassen sich die Kompetenzen der Mitarbeitenden viel mehr nutzen.«

»So richtig fertig ist man nie«, erklärt Klein. Denn immer wieder schleichen sich alte Muster ein. Für die Scrum Masterin heißt das dranbleiben. Denn Agilität tut Diamant Software gut und macht unsere Software zukunftsfähig. Stienemeier und Klein sind sich einig, dass Agilität das Unternehmen voranbringt. »Die Organisation kann so besser wachsen«, erklärt Stienemeier. Und auch, wenn man ihn manchmal im Hintergrund noch leise plätschern hört – Diamant hat den Sprung geschafft: weg vom Wasserfall, hin zur Agilität.

Scrum (Englisch für Gedränge) ist ein Vorgehensmodell. Scrum-Prinzipien werden nicht nur in der Softwareentwicklung eingesetzt, sondern beispielsweise auch in der Produktentwicklung. War man früher an Lastenhefte gebunden, organisieren sich die autonomen Scrum-Teams mit Hilfe eines Backlogs (Archiv), in dem alle Anforderungen aufgenommen und priorisiert werden. Anforderungen werden in so genannten ›Sprints‹ entwickelt und dem Product Owner vorgestellt.

 

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Pia Näther
Pia Näther
Die studierte Medienwirtin und Medienwissenschaftlerin ist seit 2017 in der Welt des Rechnungswesens und Controllings unterwegs. Digitale Medien liegen ihr im Blut. Neben ihren Beiträgen für den Diamant Blog schreibt sie für Facebook & Co. und produziert Videos für den Diamant YouTube-Kanal.

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