Digitalisierung ist Chefsache – Warum Führungskräfte jetzt handeln müssen

„Wir dachten, wir wären schon weiter.“ So lautet eine der zentralen Erkenntnisse unserer aktuellen Studie* zur digitalen Transformation in kaufmännischen Abteilungen. Dies ist ein Weckruf, denn der Stillstand kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch bares Geld. Und viel gravierender: Die strategische Relevanz geht verloren. Machen Sie jetzt die Digitalisierung zur Chefsache!

Wo die Digitalisierung in Unternehmen ins Stocken gerät

Werfen wir einen Blick in den Alltag der kaufmännischen Abteilungen:
  • Rechnungen und Belege werden manuell erfasst, obwohl automatisierte Workflows längst möglich wären.
  • Einmal erfasste Daten landen oft nicht zentral, sondern müssen in verschiedenen Systemen neu erfasst werden.
  • Budgetfreigaben erfolgen per E-Mail mit angehängten Excel-Tabellen, die kommentiert, angepasst und wieder zurückgeschickt werden.
  • Tag für Tag erledigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter monotone, sich wiederholende Aufgaben.

Kein Wunder, dass es Unternehmen in diesem Umfeld immer schwerer fällt, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Die Zahlen dahinter sprechen eine klare Sprache: 

  • 45,8 % der kaufmännischen Teams geben an, dass sie noch immer manuell Daten eingeben​.
  • 41,6 % führen Informationen aus verschiedenen Systemen manuell zusammen​.
  • Nur 34,9 % sind zufrieden mit dem Digitalisierungsgrad ihrer Workflows​. 

*Studie: Der ehrliche Blick in die kaufmännische Abteilung, 2024

Digitalisierung ist mehr als Technik, sie ist Führungssache

Was vielen Entscheider*innen nicht sofort auffällt: Digitalisierung ist kein Tool-Thema. Sie ist ein Hebel für strategische Wirksamkeit. Denn was passiert,

  • wenn Reports Tage statt Minuten brauchen?
  • wenn Finanzdaten unvollständig sind?
  • wenn das Controlling nur rückwärtsgerichtet statt vorausschauend agieren kann?

Dann lassen wichtige Entscheidungen auf sich warten: Nur 29,4 % der kaufmännischen Verantwortlichen geben an, genügend Zeit für strategische Aufgaben wie Planung, Analysen und Prognosen zu haben​. In der Konsequenz bleibt das Controlling oft reaktiv statt proaktiv – mit spürbaren Folgen für die Unternehmensentwicklung.

Dabei wäre der Weg klar: Unternehmen, die in integrierte Systeme, automatisierte Abläufe und moderne Analysetools investieren, können nicht nur ihre Effizienz steigern – sie schaffen die Voraussetzungen, strategisch zu führen, statt nur zu verwalten.

Warum Digitalisierung zur Chefsache werden muss

In der Realität fehlt oft nicht der Wille, sondern die Priorisierung. Unsere Analyse zeigt:

  • Nur 22 % der Unternehmen haben eine klare Digitalisierungsstrategie​
  • 51,7 % verzichten auf eine spezifische Stelle zur Begleitung des Wandels​
  • Über 30 % der Führungskräfte haben kein definiertes Zielbild für ihre Abteilung​

Das ist kein Mangel an Tools, sondern ein Mangel an Führung. Digitalisierung ist kein IT-Projekt, das man delegieren kann. Sie ist eine Führungsaufgabe – weil sie Kultur, Prozesse, Kompetenzen und die strategische Ausrichtung verändert. Wer hier nicht selbst das Steuer übernimmt, lässt Chancen liegen und läuft Gefahr, vom Takt der Märkte abgehängt zu werden.

5 Schritte, wie Digitalisierung zur Führungsaufgabe wird

  1. Mit Vision vorangehen: Führen heißt auch: Mut zu zeigen. Wer die Transformation zur Chef*innensache macht, muss sie sichtbar treiben – mit klarer Vision, konkreten Maßnahmen und Quick Wins.
  2. Prozesse ganzheitlich neu denken: Digitalisierung heißt nicht, Papier durch PDFs zu ersetzen. Es heißt, Prozesse neu zu denken – effizient, integriert und datenbasiert.
  3. Teams befähigen: Strategie ohne Umsetzung bleibt PowerPoint. Schulung, Rollenklärung und ein modernes Kompetenzmodell machen den Unterschied.
  4. Daten in Echtzeit bereitstellen: Ohne zentrale, integrierte Systeme bleibt jede Analyse Stückwerk. Wer heute entscheidet, braucht Informationen live – nicht erst am Monatsende.
  5. Kontinuität sichern: Transformation ist kein Projekt, sondern ein Prozess. Das Ziel: eine digitale Kultur, die Wandel als Chance begreift und Innovation aus der Mitte der Abteilung heraus gestaltet.

Fazit: Digitalisierung beginnt im Chefbüro

Kaufmännische Entscheider*innen haben heute die Chance, mehr zu sein als Hüter der Zahlen. Wer Digitalisierung zur Chefsache macht, positioniert sich als strategischer Enabler – und sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Wer zögert, riskiert weit mehr als Ineffizienz. Er verliert an Relevanz. 

Digitale Transformation

Selbsttest: Wie hoch ist Ihr digitaler Reifegrad?

Holger Dülberg
Komplexe Themen einfach und mit Mehrwert gestalten, das ist das Ziel von Holger Dülberg, Team Lead im Marketing bei Diamant Software.

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