Effizienzkiller in der Buchhaltung – und wie Unternehmen sie gezielt eliminieren können

„Wir dachten, wir wären schon weiter.“ So lautet eine der zentralen Erkenntnisse unserer aktuellen Studie* zur digitalen Transformation in kaufmännischen Abteilungen. Dies ist ein Weckruf, denn der Stillstand kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch bares Geld. Und viel gravierender: Die strategische Relevanz geht verloren. Machen Sie jetzt die Digitalisierung zur Chefsache!

Was Sie in diesem Artikel erwartet

Effizienzkiller sind teuer

Was auf den ersten Blick nach reibungsloser Tagesarbeit aussieht, ist in vielen Buchhaltungsabteilungen ein Sammelsurium versteckter Ineffizienzen. Jeden Tag gehen Stunden verloren – nicht durch große Fehler, sondern durch kleine, systematische Schwächen. Die Folge: weniger Zeit für Analysen, strategische Planung und die Führung des eigenen Teams.

Unsere Studie Der ehrliche Blick in die kaufmännische Abteilung identifiziert zentrale Effizienzhemmnisse im Arbeitsalltag – und zeigt auf, mit welchen Maßnahmen sie sich gezielt beseitigen lassen.

„Der ehrliche Blick in die kaufmännische Abteilung“, Studie Diamant Software, 2025

Manuelle Dateneingabe: Ein Klassiker mit hohem Preis

Beispiel:

Hier ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen: Ein Krankenhaus möchte eine beanspruchte Leistung  bei der Krankenkasse abrechnen. Die Krankenkasse (also der Kostenträger) bekommt eine Info über die genutzte Leistung vom Krankenhaus (Leistungserbringer). Die Krankenkasse schickt dann ein Avis an das Krankenhaus, der dann zumeist händisch mit dem Offenen Posten abgeglichen werden muss.

Lösung: 

Das händische Abgleichen der Offenen Posten lässt sich durch einen Auszifferungsvorschlag in der Rechnungswesen-Software vereinfachen.

Informationen aus verschiedenen Systemen zusammenführen – statt einfach abzurufen

Beispiel:

Für ein Monatsreporting müssen Bilanzdaten aus der Finanzbuchhaltung mit Personalinformationen aus einem separaten HR-System und Projektzahlen aus einer Drittsoftware kombiniert werden. Das dauert – und jede Änderung zieht Korrekturschleifen nach sich.

Lösung: 

Eine einheitliche Integrations-Plattform, wie den Diamant Integration Hub, mit live verknüpften Systemen (Web Services) spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern erhöht auch die Datenqualität. Zugleich ermöglicht sie tagesaktuelle Auswertungen auf Knopfdruck.

Kommunikationsaufwand: Wenn Abstimmung zur Hauptaufgabe wird

Beispiel:

„Wer hat diese Rechnung freigegeben?“
„Ist das Budget noch offen?“
„Wo finde ich den aktuellen Forecast?“

Solche Fragen wandern täglich durch zig Mails und Anrufe. Und das quer durch Buchhaltung, Einkauf und Controlling.

Lösung:

Digitale Workflows mit automatisierten Benachrichtigungen und einer gemeinsamen Datenbasis sorgen für Transparenz und reduzieren den Abstimmungsaufwand erheblich.

Übermäßige E-Mail-Kommunikation: Die stille Produktivitätsbremse

Beispiel:

Eine Zahlungsanweisung geht per Mail an fünf Personen – inklusive Rückfragen zum Skontobetrag, Zahlungsziel, Ansprechpartner. Fünf Antworten später ist der Überblick weg – und die Zahlung verspätet.

Lösung:

Integrierte Kommunikationstools innerhalb der Buchhaltungssoftware, Aufgabenmanagement und Freigabeprozesse mit klaren Zuständigkeiten.

digitale Rechnungseingangsfreigabe
Freigabeworkflow im Diamant/4 Rechnungswesen und Controlling

Nicht genutzte Automatisierungspotenziale: Warum einfach, wenn es auch manuell geht?

Beispiel:

Das Mahnwesen wird manuell über verschiedene Mahnvorlagen in Word abgewickelt: Mahnungen werden einzeln angepasst, geprüft und postalisch verschickt.

Lösung:

Automatisierte Mahnläufe generieren Mahnschreiben regelbasiert aus offenen Posten und Zahlungszielen – mit Versand per E-Mail nebst Kopie der angemahnten Rechnung.

Mehrfache Dateneingabe: Der doppelte Aufwand

Beispiel:

Ein Lieferant wird separat in Einkauf und in der Finanzbuchhaltung angelegt – teils mit abweichender Schreibweise, Bankverbindung und Ansprechpartner.

Lösung:

Zentrales Stammdatenmanagement mit rollenbasierten Zugriffen und definierten Workflows zur Datenpflege. Alle Systeme greifen auf die gleichen Daten zu.

Unklare Verantwortlichkeiten: Wenn keiner weiß, wer zuständig ist

Beispiel:

Ein Beleg bleibt liegen, weil nicht klar ist, wer ihn freigeben darf. Ein Projekt wird falsch kontiert, weil keiner weiß, welche Kostenstelle zuständig ist. Die Folge: Rückfragen, Verzögerungen, Korrekturbuchungen.

Lösung:

Transparente Prozesse mit klaren Zuständigkeiten, dokumentierten Abläufen und digitalem Rollenmanagement.

Fehlende Standardisierung: Jeder macht’s ein bisschen anders

Beispiel:

Jeder Projektleiter nutzt andere Excel-Templates für Abrechnungen. Das Controlling muss alles manuell harmonisieren. Der Monatsabschluss verzögert sich – wieder einmal.

Lösung:

Einheitliche Prozesse und Standards, die durch die Software unterstützt und abgesichert werden. Automatisierte Prüfungen und Vorlagen machen Schluss mit Wildwuchs.

Fazit: Kleinigkeiten summieren sich – und kosten richtig Geld

Ob manuelle Dateneingabe, fehlende Systemintegration oder endlose Mails – jeder dieser Punkte ist für sich genommen klein. Doch zusammen ergeben sie einen immensen Aufwand: nicht selten 20–30 % der Arbeitszeit eines Buchhaltungsteams.

Die gute Nachricht
Die Lösungen liegen auf der Hand: Automatisierung, zentrale Datenhaltung, klare Prozesse, moderne Software. Was es braucht, ist der Wille zur Veränderung – und eine Strategie, wie sie etwa mit dem Selbsttest zur digitalen Transformation einfach eingeleitet werden kann

Ihr nächster Schritt: Den Wandel einläuten
Nutzen Sie den Selbsttest, um mit Ihrem Team zu starten. Identifizieren Sie die größten Engpässe – und setzen Sie gezielt an. So entsteht aus Frustpotenzial eine Effizienzoffensive, die nicht nur den Arbeitsalltag erleichtert, sondern den gesamten Finanzbereich strategisch stärkt.

Digitale Transformation

Selbsttest: Wie hoch ist Ihr digitaler Reifegrad?

Holger Dülberg
Komplexe Themen einfach und mit Mehrwert gestalten, das ist das Ziel von Holger Dülberg, Team Lead im Marketing bei Diamant Software.

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